2 C-B

2C-B ist ein Psychedelikum, dessen Wirkung oft als eine Mischung aus MDMA und LSD beschrieben wird. Es wird in der Regel oral konsumiert und kommt in Pulver- oder Pillenform vor. Bei niedrigen Dosierungen dominieren die entaktogenen Effekte (eigene Gefühle und Stimmungen werden verstärkt), bei höheren Dosen kommt es zusätzlich zu visuellen Wahrnehmungsveränderungen. Schon wenige Milligramm können einen starken Unterschied ausmachen.

INFOS ZUR RISIKOREDUZIERUNG

2C-B wird als Halluzinogen und Aphrodisiakum klassifiziert. Die Wirkung von 2C-B ist stark dosisabhängig. Schon wenige Milligramm können die Wirkung stark beeinflussen. Von Konsument*innen wird die typische Wirkung oft als Kombination der Effekt von LSD und MDMA beschrieben. 2 C-B kann zudem leicht anregend und Leistung steigernd wirken. Leichte Euphorie, Heiterkeit und verstärkter Lachreiz können auftreten und Berührungen können intensiver wahrgenommen werden.

Konsument*innen berichten von einem warmen, angenehmen Körpergefühl, wobei auch extreme Kälte- und/oder Hitzegefühle möglich sind. 2C-B kann die Sinneswahrnehmung verändern. Vor allem das Sehen, Hören, Fühlen und Schmecken können sensibler empfunden werden. Optische (Pseudo-)Halluzinationen können mit offenen und auch geschlossenen Augen wahrgenommen werden. Typische optische Effekte sind strukturierte, kaleidoskopartige Muster, aber auch Verzerrungen und fließende Formen. Konsument*innen berichten von Farbverstärkungen bzw. Farbverschiebungen.

Vor allem bei hohen Dosen können auch Unsicherheit, Angst, Besorgnis, Orientierungslosigkeit und Verwirrung auftreten. Konsument*innen berichten von Übelkeit, Magenbeschwerden, Durchfall, Krämpfen und Blähungen.
Bei nasaler Applikation kommt es häufig zu starkem Brennen auf der Nasenschleimhaut während der ersten 10 Minuten nach dem Konsum.

Nach dem Konsum kann es zu einem Anstieg des Blutdrucks und der Körpertemperatur und zu einer beschleunigten Herzfrequenz. kommen Manche Konsument*innen berichten von unwillkürlichen Erektionen.
Selten, aber ebenfalls am Markt zu finden sind 2C-B Fly und 2C-B- Dragonfly. Die chemische Struktur der beiden Substanzen weicht nur wenig von 2C-B ab, wobei ihre Wirkung potenter als die von 2C-B ist. Die beiden Substanzen sind bisher noch kaum erforscht; wir raten deshalb zu besonderer Vorsicht!

2 C-B kann oral oder nasal konsumiert werden wobei die Dosis von Körpergewicht, Geschlecht und Tagesverfassung der Konsument*innen abhängig ist. Die benötigte Dosis 2C-B, um die erwünschten Effekte zu erzielen, ist sehr gering und von der Applikationsform abhängig!

Bei oralem Konsum von 5-15 mg spricht man von einer leichten Dosierung, zwischen 15-30 mg von einer üblichen Dosierung und zwischen 25-50 mg von einer starken Dosierung. Bei nasalem Konsum wird eine wesentlich geringere Dosis benötigt, in etwa die Hälfte der oralen Dosis, um dieselben Effekte hervorzurufen.

Bei oralem Konsum erfolgt der Wirkeintritt nach ca. 20-30 Minuten; die maximale Wirkung wird nach ca. 1,5 Stunden erreicht. Die Wirkung hält ca. 4-8 Stunden an und klingt dann innerhalb von ca. einer Stunde relativ schnell wieder ab. Danach sind noch über den Zeitraum von ca. 2-4 Stunden milde Nachwirkungen spürbar.

2 C-B gelangt über die Schleimhäute (Mund, Nase) oder den Magen in den Blutkreislauf. Auf Grund der chemischen Ähnlichkeit zu DOB kann man vom gleichen Wirkmechanismus ausgehen. Es ist anzunehmen, dass 2 C-B, wie viele andere Halluzinogene, Einfluss auf die Serotoninrezeptoren nimmt und so die typischen Effekte bewirkt. Serotonin beeinflusst Stimmung, Müdigkeit/Aktivität, Appetit, Sexualtrieb und Körpertemperatur. Der Konsum von 2C-B dürfte außerdem eine vermehrte Ausschüttung der Neurotransmitter Dopamin und Noradrenalin (Katecholamine) zur Folge haben.

Derzeit sind keine Langzeitfolgen in Bezug auf 2 C-B bekannt. Es kann davon ausgegangen werden, dass mögliche negative Langzeitfolgen mit jenen anderer Halluzinogene vergleichbar sind. Die Wahrscheinlichkeit eine körperliche oder psychische Abhängigkeit von 2C-B zu entwickeln, wird eher als gering eingeschätzt. Veränderte Wahrnehmung, besonders intensives Erleben und Erlebnisse können Angst, Panik und Verwirrung auslösen. So kann der häufige Konsum von 2 C-B bei dafür leicht anfälligen Personen psychische Krankheiten wie Angsterkrankungen, Schizophrenie und Depressionen auslösen. Wer zu einer psychischen Krankheit neigt, kann im Voraus schwer festgestellt werden. Beim Vorkommen von psychischen Erkrankungen in der Familie raten wir vom Konsum ab. Nasaler Konsum, vor allem über einen längeren Zeitraum, kann die Nasenschleimhaut dauerhaft schädigen.

  • Unsicherheit, Angst, wenn es dir schlecht geht oder wenn du unter körperlichen Problemen leidest. Da halluzinogen wirkende Substanzen in der Regel deine Stimmung verstärken, verzichte auf den Konsum, wenn du dich nicht wohl fühlst!
  • psychischen Erkrankungen
  • Schwangerschaft
  • Bluthochdruck
  • Epilepsie

Wenn du 2 C-B trotz gesundheitlicher und strafrechtlicher Risiken konsumierst, solltest du dich mit der Wirkung und den möglichen Gefahren gut auskennen und über folgende Punkte Bescheid wissen:

2 C-B weist vor allem in hoher Dosierung sehr starke halluzinogene Eigenschaften auf. Achte darauf in angenehmer, ruhiger Umgebung, in der du dich sicher und wohl fühlst, zu konsumieren. Konsumiere mit Freund*innen, die sich gegenseitig Unterstützung bieten können und auf die du dich verlassen kannst. Sprecht vorher darüber und lasst die anderen Personen nicht alleine.

Der orale Konsum ist wahrscheinlich die risikoärmste Form des Konsums von 2C-B. Dabei besteht kaum Gefahr, sich mit übertragbaren Krankheiten zu infizieren. Bedenke allerdings, dass die Dosis nach der Einnahme nicht reduziert werden kann – nimm also vorerst eine kleine Dosis und warte die Wirkung ab.

Wird 2 C-B nasal konsumiert, wird eine wesentlich geringere Menge benötigt, um die gewünschten Effekte zu erzielen. Der Wirkungseintritt erfolgt schneller. Dosiere vorsichtig! Nasaler Konsum kann die Nasenschleimhaut schädigen und ist im Falle von 2C-B besonders schmerzhaft. Hier findest du weitere Informationen zur Risk Reduction bei nasalem Konsum: [Link dazu]

Nimm nur eine geringe Menge der Substanz ein, um ihre Wirkung auf dich und deinen Körper zu testen. So kannst du einige negative Effekte, die vor allem bei hohen Dosen wahrscheinlich sind, reduzieren und dich vor Überdosierungen schützen.

Die Wirkung ist stark dosisabhängig. Wenige Milligramm können eine beträchtliche Wirkungssteigerung auslösen. Dosiere also besonders vorsichtig!

2 C-B ist eine relativ kurz wirksame aber durchaus stark wirksame Substanz. Nimm dir viel Zeit, um das Erlebnis zu verarbeiten und gönne dir nach dem Konsum genügend Ruhe.

2 C-B ist ein Aphrodisiakum und kann daher deine Empfindungen verstärken und Hemmungen lösen. Vergiss nicht, dich und Partner*innen beim Sex zu schützen und Kondome zu verwenden.

2 C-B (4-bromo-2,5-dimethoxyphenethylamin) ist ein weißes Pulver, kommt in Tabletten- und Kapselform vor und ist auch unter den Straßennamen Nexus, Bees, Venus und Bromo Mescaline bekannt. Es ist eine rein synthetische Substanz und gehört zur Gruppe der ß-Phenethylamine. Strukturell ist 2 C-B dem DOB (2,5-dimethoxy-4-bromoamphetamin) sehr ähnlich.

2 C-B ist im Suchtmittelgesetz (SMG) erfasst. Der Erwerb, der Besitz, die Ein- und Ausfuhr, die Überlassung an und Verschaffung für andere (Weitergabe und Verkauf) sind strafbar. Konsument*innen, die gegen das SMG verstoßen, haben mit einem verpflichtenden Besuch bei Amtsärzt*innen (in Wien: das Ambulatorium der Sucht- und Drogenkoordination) zu rechnen. Dort können in Folge gesundheitsbezogene Maßnahmen angeordnet werden. Hält man sich an diese Vorgaben, kommt es zu keinem Gerichtsverfahren.

Stand: Juli 2022