DOB

DOB ist ein Amphetaminderivat mit psychedelischer und stimulierender Wirkung, welches bereits in sehr geringen Dosen (Mikrogramm-Bereich) wirksam ist. Psychedelika können die Wahrnehmung der Realität stark verändern (z.b. visuellen Wahrnehmungsveränderungen)  Die relativ lange Wirkdauer von bis zu 16 Stunden wird von vielen User*innen als überfordernd beschrieben. Da es auch Amphetamin-artige Eigenschaften besitzt, bewirkt es außerdem einen Anstieg des Blutdrucks und eine Beschleunigung des Herzschlags, wodurch es zu unangenehm empfundener körperlicher Anspannung, Zittern, Schwitzen und Nervosität kommen kann.

INFOS ZUR RISIKOREDUZIERUNG

DOB ist ein Halluzinogen und besitzt eine besonders lange Wirkdauer bei niedriger Dosierung. Bis die Wirkung einsetzt, kann es bis zu drei Stunden dauern. Manche Konsument*innen empfinden die Dauer der Wirkung als zu lange. Die Wirkung kann nach einiger Zeit anstrengend und bedrohlich werden, was auch Ängste auslösen kann. Die typischen Effekte setzen oft wellenförmig ein. Nach einigen Stunden wird das Maximum erreicht. Dieses kann, je nach Dosis, 6-12 Stunden anhalten.

Die Wirkung wird als entaktogen bezeichnet. Das heißt, dass Empfindungen und Emotionen verstärkt wahrgenommen werden.

Wie auch bei anderen psychedelischen Substanzen kann sich das Ich-Empfinden so weit verändern, dass die Grenzen zwischen der eigenen Person und deren Umwelt verschwimmen. Dies kann sich in einem Gefühl der starken Verbundenheit mit der Welt und den Menschen äußern. Es kann aber auch zu Verwirrung und Angstzuständen führen.

Speziell in den ersten Stunden macht sich nach Angaben einiger Konsument*innen der Amphetamincharakter der Substanz bemerkbar: leichte Euphorie, gesteigertes Selbstvertrauen, erhöhte Wachsamkeit und Kommunikationslust können auftreten. Es kann auch zu unangenehm empfundener körperlicher Anspannung, Zittern, Schwitzen und Nervosität kommen.

Mögliche als unangenehm empfundene Folgen beim Konsum von DOB sind mit denen von anderen Halluzinogenen vergleichbar. Veränderte Wahrnehmung und besonders intensivierte Erlebnisse und Empfindungen können Angst und Verwirrung auslösen. Wenn die Wirkung nachlässt, kann es in den Tagen danach zu einem Gefühl der Leere und Unsicherheit sowie Niedergeschlagenheit und Gereiztheit kommen.

Eine typische Begleiterscheinung der DOB- Wirkung ist ein Druckgefühl auf der Blase , was bei hoher Dosierung sogar Inkontinenz hervorrufen kann.
Anspannung und Krämpfe in Bauch, Kiefer und (Rücken-)Muskulatur können ein generell unangenehmes Körpergefühl hervorrufen. Einige Konsument*innen sprechen von Kopfschmerz und Übelkeit.

Bei hohen Dosierungen kann es zu vorübergehenden Lähmungserscheinungen kommen. Schwerwiegende Folgen bei zu hoher Dosierung können sein: Blutgefäßverengungen in den Extremitäten (kann Nervenschädigungen und Wundbrand verursachen), Gedächtnisverlust und irrationales, manchmal aggressives Verhalten.

DOB wird oral verabreicht. Die Dosierung ist so gering, dass die Substanz im Regelfall auf kleinen Löschpapierblättchen aufgetragen wird. Diese können unter die Zunge gelegt werden, wo sie ihre Wirkung etwas schneller entfalten, als wenn der Wirkstoff über dem Magen aufgenommen werden muss.

Es ist anzunehmen, dass DOB wie viele andere Halluzinogene Einfluss auf 5HT- Rezeptoren (Serotoninrezeptoren) nimmt und so die typischen Effekte bewirkt.
Diese Rezeptoren befinden sich in vielen Teilen des Körpers und sind für verschiedenste Funktionen zuständig. Im Gehirn sind sie unter anderem für die Regelung des Botenstoffes Serotonin zuständig. Serotonin beeinflusst Stimmung, Müdigkeit/Aktivität, Appetit, Verhalten, Sexualtrieb und Körpertemperatur.

DOB bewirkt zusätzlich eine vermehrte Ausschüttung der Neurotransmitter Dopamin und Noradrenalin (Katecholamine). Diese bewirken einen Anstieg des Blutdrucks und eine Beschleunigung der Herzfrequenz. Außerdem kann es zu gesteigerter Leistungsfähigkeit, leichter Euphorie und erhöhtem Selbstbewusstsein kommen. Bezüglich des genauen Wirkmechanismus von DOB im Gehirn sind keine genauen Angaben verfügbar.

Die Wahrscheinlichkeit eine körperliche oder psychische Abhängigkeit von DOB zu entwickeln ist sehr gering.

Mögliche Langzeitfolgen sind mit denen von andern Halluzinogene vergleichbar. So kann der Konsum von DOB psychische Erkrankungen wie Angsterkrankungen, Schizophrenie und Depressionen auslösen. Das Risiko steigt, je öfter konsumiert wird und wenn Personen „anfällig“ dafür sind. Wer zu einer psychischen Erkrankung neigt, kann im Voraus schwer festgestellt werden.

  • Unsicherheit oder Angst beim Konsum
  • Wenn es dir schlecht geht (z.B. durch Beruf, Schule, Familie, Freunde…) oder du körperliche Probleme hast. Halluzinogene Substanzen verstärken in der Regel deine Stimmung. Konsumiere nur, wenn es dir gut geht
  • Psychischen Erkrankungen
  • Schwangerschaft
  • Hypertonie (= Bluthochdruck)
  • Herz-Kreislaufproblemen
  • Grünem Star (Glaukom)
  • Nieren- oder Lebererkrankung
  • Herzinfarktgeschichte

Stand: Juli 2022