Koffein

Koffein zählt zu der Gruppe der Stimulanzien, wirkt in geringen Dosen aktivierend auf Muskel- und Herztätigkeit und kann die Konzentrationsfähigkeit kurzfristig verbessern. Es wird häufig als Streckmittel für andere Substanzen wie z.B. Speed verwendet. Zu hohe Dosierungen können zu unangenehmen Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Schweißausbrüchen, Kurzatmigkeit, Nervosität, Herzrasen oder Schlafstörungen führen.

INFOS ZUR RISIKOREDUZIERUNG

In geringen Dosen wirkt Koffein über die Erweiterung der Herzkranzgefäße aktivierend auf die Muskel- und Herztätigkeit. Über die Stimulation der Hirnrinde kann die Konzentrationsfähigkeit kurzfristig verbessert werden. Koffein wirkt in manchen Fällen gegen Kopfschmerzen, löst in anderen Fällen Kopfschmerzen aber erst aus. Außerdem regt es die Ausscheidung von Urin an.

Durch die koffeinspezifische Wirkung kommt es zu einem Ansteigen des Blutdruckes und der Körpertemperatur. Nach dem Konsum großer Mengen Koffein reagiert der Organismus häufig mit Schweißausbrüchen, Zittern, Kurzatmigkeit, Nervosität, Herzflattern oder Schlafstörungen auftreten. Kopfschmerzen können aufgrund der gefäßverengenden Wirkung des Koffeins auf die Hirngefäße entstehen und der daraus resultierenden Minderdurchblutung entstehen. Durch die unspezifische Aktivierung des gesamten Organismus reagieren manche Menschen nach dem Konsum von Koffein auch mit Angstzuständen.

Nach der oralen Einnahme verteilt sich das Koffein gleichmäßig in alle Körperflüssigkeiten und Körperregionen. Koffein wirkt vor allem auf die Großhirnrinde, jenen Teil des Gehirns der u.a. für die Steuerung der Aufmerksamkeit verantwortlich ist und hier in erster Linie auf die sogenannten Adenosinrezeptoren. Ohne dem Einfluss von Koffein hemmt das Adenosin die Freisetzung zahlreicher unterschiedlicher Neurotransmitter, wie Noradrenalin, Dopamin, Acetylcholin, Glutamat oder GABA. Nachdem du jedoch Koffein zu dir genommen hast, unterdrückt das Koffein die Effekte von Adenosin, was wiederum zu einer vermehrten Freisetzung von Noradrenalin, Dopamin und all den anderen Neurotransmittern führt. Und wenn viel Noradrenalin und Dopamin in deinem Gehirn zirkuliert, dann fühlst du dich munter, energiegeladen, und weniger hungrig.

Langjähriger, übermäßiger Koffeinkonsum kann zu einer körperlichen Abhängigkeit führen. Nach häufigem Koffeinkonsum reagiert der Körper mit Toleranz: es muss mehr konsumiert werden, um ähnliche Wirkungen wieder zu verspüren. Dieser Mechanismus erklärt auch die Tatsache, dass starke Kaffeetrinker*innen selbst am späten Abend Kaffee konsumieren können, ohne danach unter Schlafstörungen zu leiden.

Bei Personen mit Herz-Kreislaufbeschwerden kann Koffeinkonsum zu einer zusätzlichen Belastung des Organismus führen.

Bei hohem Blutdruck, hohen Cholesterinwerten und Erkrankungen des Verdauungstraktes, sollte auf den Konsum von Koffein ebenfalls verzichtet werden.

Mischkonsum mit anderen „Uppers“, wie Speed oder Kokain, führt zu einer starken Belastung des Herz-Kreislaufsystems.

Koffein erhöht die Körpertemperatur und besitzt harntreibende Eigenschaften. Mischkonsum mit Ecstasy oder Speed erhöht die Gefahren von Überhitzung und großem Flüssigkeitsverlust.

Koffein zählt zu den sogenannten Stimulanzien, psychoaktiven Substanzen, die den Geist anregen, aktivierend und euphorisierend wirken können, jedoch keine Wahrnehmungsveränderungen auslösen. Es ist unter anderem in Kaffee, Tee oder Energydrinks enthalten. Eine Tasse Kaffee enthält zwischen 50 und 250 mg Koffein.

Energy Drinks gehören aufgrund ihrer aufputschenden Wirkung schon lange zum Getränkesortiment bei Events, in Clubs und Bars. Meist beinhalten sie in unterschiedlichen Mengen Guarana, Taurin, Koffein, Süßstoffe und Vitamine. Die kurzfristig aufputschende Wirkung wird hauptsächlich durch Koffein vermittelt: in einer Dose sind zwischen 80-160 mg Koffein enthalten. Wenn viele Energy Drinks in kurzer Zeit oder in Kombination mit anderen „Uppers“ wie Kaffee, Speed oder Kokain konsumiert werden, können Überdosierungserscheinungen wie Schweißausbrüche, Nervosität, Zittern, Unruhe, Angst, Herz- Kreislaufbeschwerden oder Herzrasen auftreten.

Stand: Juli 2022